Anhand zahlreicher zeitgenössischer Quellen erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler das Thema der Ahndung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch die Nazis. Sie setzen sich mit dem Umgang mit der NS-Vergangenheit auseinander, diskutieren das Demokratieverständnis in der jungen Bundesrepublik und werden befähigt, eigene Urteile zu fällen und sich eine Meinung zu bilden.

KOMPETENZPROFIL:

• Klassenstufe: 11/12/13
• Dauer: 8–10 Unterrichtsstunden
• Kompetenzen:
  • 1. Sachkompetenz;
  • 2. Methodenkompetenz;
  • 3. Urteilskompetenz;
  • 4. Handlungskompetenz
• Methoden: Quellenanalyse, Diskussion
• Thematische Bereiche: Demokratieverständnis; Umgang mit der NS-Vergangenheit

INHALT:
Im ersten Teil dieser Unterrichtsmaterialien geht es darum zu ergründen, inwieweit die Täterinnen und Täter des NS-Angriffskrieges sowie der Shoah zur Verantwortung gezogen wurden. Die Schülerinnen und Schüler können in der Betrachtung und Diskussion des Bergen-Belsen-Prozesses und der noch wichtigeren Verfahren gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg 1945/46 einen Wendepunkt der Rechtsgeschichte erkennen.

Im zweiten Teil werden die Verfahren der einzelnen Spruchkammern betrachtet sowie das Verhalten der Belasteten. Was war an ihrem Verhalten zu beanstanden? Wie waren ihre
Ausreden zu bewerten? Waren diese Verfahren angemessen?

Im dritten Teil der Materialien geht es um die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit bis in heutige Zeit, die zwischen den beiden Polen „Verdrängen“ und „Erinnern“ liegt.

Ein Klausurvorschlag zu “Herrenchiemsee – Ort demokratischer Erinnerungskultur” samt Erwartungshorizont rundet die Unterrichtseinheit ab.