Erinnerungskulturen
Praxis Deutsch Nr. 307/2024
- Typ:
- Fachzeitschrift
- Umfang:
- 68 Seiten (135,8 MB)
- Verlag:
- Friedrich Verlag
- Auflage:
- 1 (2024)
- Fächer:
- Deutsch, Geschichte
- Klassen:
- 7-13
- Schulform:
- Gymnasium, Hauptschule, Realschule
Gedenktage und Jubiläen sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Aber warum werden einige Anlässe jedes Jahr begangen und andere kaum erinnert und gefeiert? Woran erinnern wir uns als Gesellschaft? Warum und wie tun wir es? Und welche Rolle spielt der Deutschunterricht dabei?
Die Unterrichtsmodelle in dieser Ausgabe bieten vielfältige Möglichkeiten, das Thema Erinnerungskulturen an konkreten Beispielen didaktisch zu gestalten, zum Beispiel: Was geschieht mit Widerständigem und Irritierendem? Was mit Verfestigtem und Stereotypisiertem? Wie sind Reaktionen wie das verbreitete Schweigen nach dem Holocaust oder die noch immer herrschende Sprachlosigkeit im Nachfeld der deutschen Wiedervereinigung einzuordnen? –
Die behandelten Texte und der thematisierte Dokumentarfilm nehmen diese Fragen auf und verarbeiten sie ästhetisch wie inhaltlich. Sie greifen dabei individuelle und gesellschaftliche Wahrnehmungsdynamiken auf.
Aus dem Inhalt:
- Erinnerung – Gedächtnis – Kultur: Thematische Zugänge
- Was die große und kleine Welt bewegt: Mit dem Buch “In einem alten Haus in Berlin” an Geschichte(n) erinnern
- „Schaut doch hin, schaut doch hin! Sie verbrennen uns alle!“: Wegschauen und Zivilcourage in Jens Raschkes “Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute”
- Das nagende Unbehagen: Anhand von Nora Krugs Graphic Memoir “Heimat” den Zusammenhang von Erinnerung und Identität erarbeiten
- „Mein Recht ist es, meinen Vater zu sehen, wie ich ihn sehen will“: Täterschaft, Schuldabwehr und familiäre Konflikte im Dokumentationsfilm “2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß” von Malte Ludin
- Wie erinnert man richtig an die DDR?: Charlotte Gneuß’ Roman “Gittersee” als Ausgangspunkt für eine Beschäftigung mit der Frage nach der Authentizität des Erinnerns
- „Finden Sie nicht, dass unser DDR-Bild immer etwas einseitig war?“: Kathrin Aehnlich reflektiert in ihrer Satire “Wie Frau Krause die DDR erfand” den deutsch-deutschen Erinnerungsdiskurs