Was ist das Soziale an der Sozialen Marktwirtschaft?

Arbeitsblätter mit Lösungen

Blick ins Material

Was ist das Soziale an der Sozialen Marktwirtschaft?

Arbeitsblätter mit Lösungen

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
23 Seiten (1,5 MB)
Verlag:
BizziNet
Autor/in:
Markmann, Monika
Auflage:
1 (2023)
Fächer:
Sowi/Politik, Wirtschaft
Klassen:
9-13
Schulform:
Gymnasium, Realschule

Die Wirtschaftsordnung in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg ist die der Sozialen Marktwirtschaft. Sie bildet eine Synthese zwischen einer reinen Marktwirtschaft und einer gelenkten Wirtschaft. Das Fundament ist die Marktwirtschaft, allerdings nicht als Laisser-faire-Wirtschaft, sondern mit klaren Regeln und einer sozialen Steuerung.

Ein zentrales Element der sozialen Marktwirtschaft ist die Wettbewerbsordnung, die einen fairen Wettbewerb ermöglicht, die Entstehung von Marktmacht verhindert und sich klar an den Bedürfnissen der Konsumenten auszurichten hat. Das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft ist eng verbunden mit dem Namen Ludwig Erhard, der die Prinzipien in seinem Buch „Wohlstand für Alle“ populär gemacht hat. Für Erhard erschöpfte sich das Soziale an der Sozialen Marktwirtschaft nicht nur in sozialpolitischen Eingriffen und Sicherungssystemen, sondern in der Leistungsfähigkeit der Marktwirtschaft, die Wohlstand für breite Bevölkerungsschichten entstehen ließ.

Arbeitsblätter gehen der Frage nach, was das Soziale an der Sozialen Marktwirtschaft eigentlich ist, thematisieren die Prinzipien des Sozialstaats, die fünf Säulen der Sozialversicherung und die Rolle des Wettbewerbs.

4 Arbeitsblätter über die Prinzipien unserer Wirtschaftsordnung:

Vier Arbeitsblätter ermöglichen schülergerechte Zugänge zu den Grundprinzipien unserer Wirtschaftsordnung.

Die Soziale Marktwirtschaft verbindet die Prinzipien einer freiheitlichen Marktwirtschaft mit einer sozialen Grundordnung. Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland legt dafür Prinzipien fest, z.B. die Garantie der Eigentumsrechte, der Vertragsfreiheit sowie die Garantie der Wettbewerbsfreiheit. Darüber hinaus sind der Schutz der Menschenwürde und die Sozialstaatlichkeit im Grundgesetz festgeschrieben.

Die Sozialstaatlichkeit äußert sich einerseits in den fünf Säulen der Sozialversicherung, aber auch in einer Umverteilung durch das Steuersystem, die Herstellung von Chancengleichheit sowie staatlicher Fürsorge und Transfers für sozial Schwache und Benachteiligte. Alfred Müller-Armack, einer der Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft, legte dabei besonderen Wert darauf, dass sozialpolitisch motivierte Eingriffe des Staates möglichst marktkonform gestaltet werden sollten.

Zwischen den marktwirtschaftlichen Freiheitsrechten und dem Prinzip der Sozialstaatlichkeit kommt es regelmäßig zu Spannungen, da Freiheiten durch Beschränkungen des Staates beschnitten werden. Dem Staat kommt in der Sozialen Marktwirtschaft die Aufgabe zu, dieses Spannungsverhältnis auszubalancieren.

Kompetenzen.

Ziel der Materialien ist es, dass die Lernenden die Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft verstehen und erklären können.

  • Da die Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft sehr abstrakt sind, nähern sich die Lernenden der Thematik zunächst anhand einer alltagsnahen Analogie zur Wirtschaft, nämlich anhand der Mobilität Sie benennen Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit es im Verkehr reibungslos, fair, gerecht sowie sicher zugehen kann und die Verkehrsteilnehmer aber gleichzeitig frei in der Wahl ihrer Mobilität sind.
  • Sie erläutern, wie sich die Mobilität verändert, wenn einzelne Bedingungen nicht erfüllt sind.
  • Sie identifizieren die Werte, die hinter den Bedingungen für eine reibungslose, faire, gerechte, sichere und freie Mobilität stehen.
  • Sie transferieren ihre Erkenntnisse aus M1, Aufgaben 1-3 auf die Welt der Wirtschaft und benennen Bedingungen, die in der Wirtschaft einerseits wirtschaftlichen Erfolg und wirtschaftliche Freiheiten ermöglichen, andererseits aber auch Fairness, Gerechtigkeit und soziale Sicherheit im Wirtschaftsleben gewährleisten.
  • Sie beschreiben das Menschenbild und benennen die Werte, die einer leistungsfähigen, freien, aber gleichzeitig gerechten und sozial sicheren Wirtschaft zugrunde liegen.
  • Sie informieren sich über die grundlegenden Prinzipien, die das Fundament des
    „Wohlstands für Alle“ bilden und erläutern, welche Rolle die Wettbewerbsordnung dabei spielt.
  • Sie benennen die gesellschaftlichen Akteure, die von einer leistungsfähigen,
    marktwirtschaftlichen Ordnung profitieren.
  • Sie benennen die Risiken, denen Menschen im Rahmen einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung ausgesetzt sind.
  • Sie schlussfolgern aus den Arbeitsergebnissen der Aufgaben 7-9, welche Ergänzungen ein marktwirtschaftliches System benötigt, damit es von allen Bürgern akzeptiert werden kann.
  • Sie informieren sich über die fünf Säulen der Sozialversicherung sowie über die Gestaltungsprinzipien der Sozialversicherung.
  • Sie fassen abschließend zusammen, worin das Soziale an der Sozialen Marktwirtschaft besteht.

Materialien:

  • Übersicht
  • Hinweise für die Lehrkraft
  • Materialien
    • Arbeitsblatt 1: Einführung
    • Arbeitsblatt 2: Wohlstand für Alle
    • Arbeitsblatt 3: Die Sozialversicherung
    • Arbeitsblatt 4: Grundlagen des sozialen Rechtsstaats in Deutschland
  • Hinweise zu den Materialien und Lösungen
  • Verwendete Quellen und weiterführende Literatur

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