Lyrik = Verdichtung und Präzisierung

Auseinandersetzung mit Lyrik in der Oberstufe (Abiturvorbereitung)

Blick ins Material

Lyrik = Verdichtung und Präzisierung

Auseinandersetzung mit Lyrik in der Oberstufe (Abiturvorbereitung)

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
20 Seiten (2,4 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Autor/in:
Geist, Alexander
Auflage:
1 (2019)
Fächer:
Deutsch
Klassen:
11-13
Schulform:
Gymnasium

Mit der Unterrichtseinheit Lyrik = Verdichtung und Präzisierung, die an verschiedensten Stellen im Unterrichtsverlauf eingesetzt werden kann und zeitlich sehr umgrenzt ist, setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe einer Kombination von analytischen und kreativen Methoden mit einem Gedicht auseinander, genauer: mit den sieben Fassungen eines Gedichts, denn der Autor überarbeitete seinen Text über zwanzig Jahre hinweg. Es handelt sich um Conrad F. Meyers „Der römische Brunnen“.

Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass Verdichtung und Präzisierung auf inhaltlicher, stilistischer und formaler Ebene das Spezifikum lyrischen Sprechens (letztlich natürlich generell literarischer Texte) sind und gelungene Gedichte einen langen Überarbeitungsprozess voraussetzen. Das wichtigste kreative Element dieser Einheit besteht darin, dass die jungen Leute selber ein Dinggedicht zu einem modernen „Ding“ (Smartphone, Auto usw.) verfassen und ihre Texte ebenfalls einem (natürlich verkürzten) Überarbeitungsprozess unterwerfen.

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

  • Die Schülerinnen und Schüler verfolgen den Prozess der Entstehung und Überarbeitung eines Gedichts am Beispiel von C. F. Meyers „Der römische Brunnen“.
  • Sie erkennen durch eine vergleichende Analyse verschiedener Fassungen des Gedichts Grundmerkmale lyrischer Texte: Verdichtung und Präzisierung von inhaltlicher und sprachlicher Gestaltung.
  • Damit erkennen sie auch wesentliche ästhetische Kriterien „schöner“ Literatur.
  • Sie erstellen selbst Dinggedichte und unterwerfen sie dem poetischen Überarbeitungsprozess.

Die Einheit ist in unterschiedlichen Zusammenhängen einsetzbar:

  • als Auftakt für die in der Oberstufe (Abitur / Abiturvorbereitung) vertiefte Auseinandersetzung mit Lyrik,
  • als Teil einer Einheit zu besonderen Gedichtformen, speziell zum Typus Dinggedicht, mit Vergleichstexten wie Eduard Mörikes „Auf eine Lampe“, Conrad Ferdinand Meyers „Zwei Segel“, Rainer Maria Rilkes „Römische Fontäne“, „Das Karussell“ oder „Der Panther“,
  • als Teil einer Einheit zur realistischen Literatur (wobei Meyers Lyrik oft auch schon dem Symbolismus zugerechnet wird)
  • oder einfach nur als ein der Abwechslung dienender Einschub, der die analytische Arbeit mit kreativen Arbeitsformen verbindet.

Die Besprechung setzt keine spezifischen literaturgeschichtlichen Kenntnisse voraus und auch nur grundlegende zur Analyse von Gedichten.

Mit dieser Einheit soll den Jugendlichen in einem ersten Schritt bewusstgemacht werden, dass Autoren Gedichte nicht einfach so hinschreiben, wie sie gedruckt werden, sondern dass die veröffentlichte Endform derartiger Texte – wie jede Literatur – das Ergebnis eines langen, bei Meier sogar jahrzehntelangen Überarbeitungsprozesses ist. Indirekt erfahren sie dabei, dass die Erst- oder frühen Fassungen von Gedichten selbst großer Dichter manchmal ziemlich hölzern und poetisch unschön daherkommen. Diese Erkenntnis wiederum erlaubt es den Schülerinnen und Schülern, statt einer (im besten Fall) bloßen Ahnung von schön vs. nicht schön ästhetische Kriterien zu erkennen, was in einem literarischen Werk eben als schön vs. nicht schön gilt.

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Material-Nr.: 73308

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