Wirtschaft: Fairer Handel
Wie gelingt gerechter Konsum?
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 29 Seiten (2,8 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2020)
- Fächer:
- Sowi/Politik, Wirtschaft
- Klassen:
- 8-10
- Schulform:
- Hauptschule, Gesamtschule, Realschule
Der Prozess der Globalisierung stellt Heranwachsende ständig vor neue Herausforderungen. Wer über entsprechende Kompetenzen verfügt, kann dazu beitragen, gesellschaftliches Leben zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten, an gesellschaftlichen Prozessen aktiv mitzuwirken und Verantwortung für die Eine Welt zu übernehmen.
KOMPETENZPROFIL:
- Klassenstufe: 8–10
- Dauer: 9 Unterrichtsstunden
- Kompetenzen:
- sich kritisch mit den Gründen für Armut und Reichtum auseinandersetzen
- staatliche und nicht staatliche Akteure und deren Interessen charakterisieren
- das eigene Konsumverhalten beschreiben und analysieren
- den Zusammenhang zwischen zukünftigem Leben und den Themen Wirtschaftswachstum, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz bewerten
- die unterschiedlichen Interessen im Spannungsfeld Ökologie und Ökonomie bewerten
- Thematische Bereiche: Arbeit, soziale Gerechtigkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Medien: Texte, Bilder, Apps
Für die Bearbeitung des Materials sollten neun Stunden eingeplant werden. Sollten Aktionen zum fairen Handel (Projektwoche, Pausenverkauf o. Ä.) geplant werden (Zusatzmaterial ZM 3–ZM 5), erweitert sich der Zeitbedarf entsprechend. Diese Aktionen sind optional, allerdings erleichtert ein projektorientierter Ansatz es den Schülerinnen und Schülern, das Gelernte auch in Handeln umzusetzen.
Der Einstieg in die Unterrichtssequenz erfolgt über die Analyse eines Einkaufs, der auch als Schreibgespräch gestaltet werden kann. Dabei wird Vorwissen aktiviert und die Lernenden werden in den Arbeits- und Denkprozess einbezogen. Es folgt eine Supermarkterkundung (M 3). Die Unterrichtssequenz ist so aufgebaut, dass die Erkundung selbst außerhalb der Unterrichtszeit stattfindet. Bei gut eingespielten Lerngruppen kann auf eine Unterrichtsstunde reduziert werden.
In der darauffolgenden Stunde geht es um das Marktprinzip des fairen Handels, seine Einordnung in das Prinzip der Nachhaltigkeit im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele sowie die Bewertung seines Potenzials. Die Erarbeitung anhand von Sachtexten erfolgt zum Teil als Partnerpuzzle und Lerntempoduett.
In der fünften und sechsten Stunde werden Argumente für und gegen den fairen Handel in Form einer Talkshow aufgezeigt und diskutiert. Der Einstieg in diese Doppelstunde erfolgt mithilfe eines Viereckengesprächs, in dem wesentliche Merkmale des fairen Handels wiederholt werden.
Auch die Stunden sieben und acht sind als Doppelstunde geplant. Anhand des Beispiels der Fußballproduktion in Pakistan werden Aspekte des konventionellen und des fairen Handels noch einmal aufgegriffen und in einem Strukturdiagramm beispielhaft umgesetzt.
Gleichzeitig liefert das Material M 8 Anregungen für eine konkrete Umsetzung des fairen Handels mit Fußbällen in der Schule.
In der abschließenden Stunde setzen sich die Lernenden kritisch mit dem fairen Handel auseinander. Die optionalen Zusatzmaterialien eröffnen die Möglichkeit, kleinere oder größere Aktionen zum fairen Handel in der Schule umzusetzen. Diese sind allerdings optionale Angebote, die als Projekte umgesetzt werden sollten.