Unterrichtsmappe Lyrik: Reisen und unterwegs sein

Gesammelte Unterrichtsbausteine zur Reiselyrik

Blick ins Material

Unterrichtsmappe Lyrik: Reisen und unterwegs sein

Gesammelte Unterrichtsbausteine zur Reiselyrik

  • Abiturthema in:
  • Nordrhein-Westfalen 2024 + 2025
  • Nordrhein-Westfalen 2026
Typ:
Interpretation / Unterrichtseinheit
Umfang:
77 Seiten (4,4 MB)
Verlag:
School-Scout
Auflage:
(2018)
Fächer:
Deutsch
Klassen:
10-13
Schulform:
Gymnasium

Diese Lyriksammlung behandelt herausragende Werke der Reiselyrik. Sie bietet ein Vorwort zu den Besonderheiten lyrischer Werke, die sich mit dem Reisen, Reisenden und dem Menschen in der Fremde beschäftigen. Es folgen eine Einführung in die Analyse von Gedichten zum “unterwegs sein”, Steckbriefe zu den behandelten Autoren, Arbeitsblätter, eine Übersicht über die wichtigsten rhetorischen Mittel, ein Abschlusstest sowie ein Kompetenzcheck. Sämtliche Elemente lassen sich ausdrucken und direkt im Unterricht einsetzen. Natürlich gibt es zu allen Aufgaben auch Musterlösungen.

Einzelne Abschnitte sind dabei auch für die Nach- und Vorbereitung zu Hause geeignet. Der modulare Aufbau mit kleinschrittigen Arbeitsblättern dient besonders der Binnendifferenzierung. Kreativaufgaben sorgen für zusätzliche Vertiefung und ermöglichen verschiedene Formen der Freiarbeit.

Inhalt:

  • Vorwort & Didaktische Hinweise – Reiselyrik
  • Was ist ein Gedicht?
  • Verlaufspläne möglicher Unterrichtsstunden
  • Hintergrundinformationen zu den Autoren
  • Ausführliche Interpretation der Gedichte zum Thema “unterwegs sein”
  • Arbeitsblätter mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung
  • Abschlusstest
  • Lösungen
  • Kompetenzcheck
  • Übersicht über die rhetorischen Mittel


Behandelte Gedichte:

  • Bender – „Heimkehr“
  • Eichendorff – „Frische Fahrt“
  • Eichendorff – „Heimweh“
  • Heine – „Anno 1839“
  • Kästner – „Besuch vom Lande“
  • Kästner – „Die Wälder schweigen“
  • Opitz – „Carpe Diem“
  • Schiller – „Die Kraniche des Ibykus“

Die Primärtexte zu den Gedichten Erich Kästners und Hans Benders sind aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht enthalten.


Textauszug:

Einführendes Vorwort

Tourismus als zur Erholung oder zum Vergnügen betriebener Breitensport ist ein eher modernes Phänomen. Das Reisen jedoch ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon immer war das Zurücklassen des Bekannten und das Eintauchen in das Fremde, das Neue und Andersartige ein Motiv, das sowohl mit Sehnsucht und Freude als auch mit Furcht und Heimweh verbunden wurde. Was die Reise für den Einzelnen bedeutet, das hängt immer sehr stark von den persönlichen Umständen ab, unter denen das Reisen erfolgt oder unabdingbar ist.

Zwischen Goethes erster Italienreise und dem ungeliebten Pariser Exil eines Heinrich Heine klaffen Welten. Dies schlägt sich natürlich auch in der Lyrik nieder. Wo für Goethe die Erfahrungen in der Fremde eine Sehnsucht nach klassischer Kunst und Schönheit (in vielerlei Form) stillten, weckten der Verlust der Heimat und die Erfahrung des Fremden in Heine eher Gefühle von Heimweh und Einsamkeit. Auch die Formen des Reisens haben sich gewandelt. Die Bildungsreise eines wohlhabenden jungen Dichters, der nachmittägliche Ausritt, die tagelange Wanderung durch eine abgelegene Landschaft des 19. Jahrhunderts oder der den ärmeren Schichten zu Beginn des 20. Jahrhunderts völlig unmögliche Venedigurlaub eines Thomas Mann unterscheiden sich sehr stark von den moderneren, etwas verloren wirkenden Ausflüglern, die Erich Kästner mit einem Schmunzeln beschrieb, oder gar von den mit Handynavigation und jederzeit online verfügbaren Reiseführern ausgestatteten Pauschalurlaubern von heute.

Wo Wandlungen und Unterschiede sind, da lässt sich gut vergleichen und deuten. Die Reiselyrik bietet somit sehr gute Ansätze, um verschiedene Motive, Perspektiven, Epochen und Stile zu untersuchen, die sich doch alle um das gleiche Thema drehen, zu dem Schülerinnen und Schüler heutzutage handfeste eigene Erfahrungen mitbringen. Wichtig ist es dabei, jeweils auch auf den zeitgeschichtlichen Kontext und die unterschiedlichen Rollen hinzuweisen, die ein Reisender, Fremder oder Gast haben kann. In jedem Fall eignet sich das Themenfeld Reisen hervorragend, einen Zugang zur Lyrik zu schaffen und diese mit eigenen Vorstellungen, Vorlieben oder Erlebnissen zu verbinden.

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