Wie der Lohn zustande kommt
Arbeit hat ihren Preis - Bruttolohn und Nettolohn
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 27 Seiten (0,2 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Auflage:
- (2006)
- Fächer:
- AWT, Wirtschaft, Sowi/Politik
- Schulform:
- Berufsschule, Gymnasium, Hauptschule, Realschule
Lohnverhandlungen sind außer bei öffentlicher Aushandlung der Tarifverträge eine oft vertrauliche Angelegenheit. So kann Ausgangspunkt der Arbeit nur ein fiktives Beispiel sein.
Die Begriffe werden dann in einer Zuordnung und im freien Unterrichtsgespräch erarbeitet. Die Lehrkraft wirkt ergänzend, klärend und erläuternd. Die Texte zu den einzelnen Abzügen können ergänzend und vertiefend herangezogen werden. Es sollte an dieser Stelle die Möglichkeit zur eigenen begrifflichen Recherche im Internet gezogen werden. Die Begriffe der Steuern und Abzüge sind hierbei Suchstichworte.
Fragt man Schüler danach, wie der Lohn eigentlich entsteht, so ist nur wenigen bewusst, dass der Lohn eine Sache der Verhandlungen ist. In weiten wirtschaftlichen Bereichen haben die Gewerkschaften und Verbände die Verhandlungen für den einzelnen Arbeitnehmer übernommen. Die Ergebnisse werden dann im Tarifvertrag niedergeschrieben. In manchen Bereichen werden aber noch Lohn- bzw. Gehaltsverhandlungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber geführt und dies dann in einem Arbeitsvertrag als gemeinsame vertragliche Vereinbarung festgelegt. Besonders bei höheren Positionen und im freibe-
ruflichen Bereich ist es inzwischen üblich, Gehaltsverhandlungen als freie Vereinbarung zu führen.
Dabei gehen beide Seiten davon aus, dass Arbeit ihren Preis hat. Allerdings bestimmt die Form der Arbeit die jeweiligen Inhalte der Verhandlungen und damit der Lohn- bzw. Gehalts- und Einkommensart. Der Schüler muss diese grundlegenden Aspekte auch begrifflich kennen um genauer unterscheiden zu können.
Diese Verhandlungen richten sich nach unterschiedlichen Aspekten. Einige davon stehen im Mittelpunkt der einzelnen Schritte: Marktsituation, Qualifikation des Arbeitnehmers, Belastungen am Arbeitsplatz, Verantwortungsebenen in der Berufsausübung, allgemeine Arbeitsbedingungen, Lohnniveau vor Ort oder regional bzw. nach Lohngruppe oder Berufsfeld, Festlegungen in Tarifverträgen.
Meist sieht der Schüler nur den Unterschied zwischen Bruttolohn und Nettolohn. Er soll dabei wissen, welche Abzüge dazwischen liegen: Steuern, Beiträge, Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer, Sozialabgaben, Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung. Und er soll deren Sinn und Zweck verstehen. Diese sind vom System der Zulagen zu unterscheiden, die eigentlicher Inhalt der Lohngestaltung sind.
Der Lohn entsteht somit nicht nur aus Lohnberechnung als mathematische Aufgabe, sondern ist auch eine Sache des Verhandlungsgeschicks. Dennoch bedarf der Schüler des Wissens um Prozentanteile der Steuern und Beiträge sowie der Kenntnis der Bemessungsgrundlagen.
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:
* Die Schüler sollen wissen, dass Arbeit ihren Preis hat.
* Sie sollen die Lohnformen kennen.
* Sie sollen wissen, dass Lohn durch Verhandlungen entsteht.
* Sie sollen den Zusammenhang von Grundlohn, Zulagen und Bruttolohn kennen.
* Sie sollen wissen, worin sich Bruttolohn und Nettolohn unterscheiden.
* Sie sollen die Steuern und Abzüge kennen und um die Bedeutung wissen.
Die einzelnen Unterrichtsschritte im Überblick:
- 1. Schritt: Jede Arbeit hat ihren Preis
- 2. Schritt: Lohn entsteht durch Verhandlung
- 3. Schritt: Bruttolohn und Nettolohn – und was liegt dazwischen?
- 4. Schritt: Lernerfolgskontrolle