Stellen Sie sich folgende Unterrichtsszene vor: Eine Klasse sieht im Biologieunterricht einen Film über Wasservögel. Die Lehrkraft hat den Schülern den Arbeitsauftrag erteilt, sich zum Inhalt Notizen zu machen.

Entsprechend diesem Auftrag versuchen einige Schüler systematisch mitzuschreiben, andere Schüler notieren Stichworte und Teilsätze untereinander auf einem Block, wieder andere haben ob der Länge des Filmes das Mitschreiben bereits aufgegeben und folgen dem filmischen Geschehen zurückgelehnt, aber mit großer Aufmerksamkeit.

Nach der filmischen Präsentation möchte die Lehrkraft wissen, was sich die Schüler notiert haben. Sie erhält letztlich ein sehr unbefriedigendes Ergebnis.

Solche und ähnliche Situationen erleben wir immer dann, wenn Schüler beauftragt werden, den Verlauf eines Geschehens beobachtend mitzunotieren.

Denn sie müssen geeignete Verfahrensweisen erst erlernen. Sie sind zu langsam, zu unerfahren, zu wenig geübt, zu wenig in der Lage, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, als dass sie brauchbare Notizen in größerem Umfang erstellen könnten.

Mit der Methode Kritzel-Info-Bild gelingt es auch ungeübten Schülern, verlässliche Informationen festzuhalten. Diese Methode erfordert keinen großen Aufwand.

Die Schüler werden durch diese Methode also nicht nur in das schnelle Notieren, sondern auch in das re? ektierte Wiedergeben anhand von wenigen Hinweisen eingeführt.

Die Kritzel-Info-Bilder sind in gewisser Weise die Vorläufer der späteren Mindmaps. Letztere jedoch sind schon ausgearbeitet, strukturiert und gestaltet. Das Kritzel-Info-Bild ist dagegen ursprünglich, unmittelbar und spontan. Es führt in der Überarbeitung auf die Mindmap oder eine andere übersichtliche Form der inhaltlichen Strukturierung hin. Für den Anfänger ist das Kritzel-Info-Bild ein erster Einstieg.