In den Bildungsstandards Mathematik für den mittleren Schulabschluss und für den Hauptschulabschluss wird gefordert, dass die Schülerinnen und Schüler bestimmte „allgemeine mathematische Kompetenzen“ erwerben. In der konkreten unterrichtlichen Umsetzung haben sich „offene Aufgaben“, verbunden mit entsprechenden Unterrichtsmethoden, als geeignete Instrumente zur Realisierung dieser Ziele erwiesen.

Es hat sich aber gezeigt, dass offene Aufgaben, für deren Bearbeitung die Schülerinnen und Schüler zwei oder mehr Unterrichtsstunden benötigen (z. B. Projektaufgaben) aus Zeitgründen nur ab und zu im Unterricht eingesetzt werden können – nach Meinung der Lehrkräfte: viel zu selten.

Ein nachhaltiger Erfolg beim Erwerb von allgemeinen mathematischen Kompetenzen wird sich nur dann einstellen, wenn öfter und regelmäßig offene Aufgaben in den laufenden Unterricht integriert werden. Deshalb sollten Aufgaben bevorzugt werden, deren Bearbeitungszeit 15 bis 20 Minuten nicht übersteigen, die aber dennoch wesentliche Merkmale offener Aufgaben besitzen.

Inhaltsverzeichnis:

Neue und offene Aufgabenformen (Teil I)

• Kopfrechnen
• Kopfgeometrie
• Schätzen, überschlagen, runden
• Erkennen und verbessern von Fehlern
• Mathematisch argumentieren und verbalisieren
• Offene Aufgaben