Die Schülerinnen und Schüler werden angeleitet, spielerisch (mit Schere und Klebstoff) das Gestalten eines Musikstücks nachzuvollziehen und sich dabei nur nach den vorgegebenen Regeln zu richten – wie die Musik klingt und auf den Hörer wirkt, soll zu Beginn keine Rolle spielen. Umso wichtiger ist es, nach der analytischen Untersuchung der Fuge deren Ergebnisse mit dem Höreindruck und mit den Hörgewohnheiten der Jugendlichen zu konfrontieren.

Im Mittelpunkt der produktions- und ergebnisorientieren, etwa vierstündigen Lerneinheit steht eine aus zahlreichen Bausteinen (Themen, Kontrapunkte, themenfreie Abschnitte) “zusammengepuzzelte” Kurzfassung der zweistimmigen e-Moll-Fuge aus Bachs “Wohltemperiertem Klavier”.

Die Unterrichtsreihe ist gedacht für die Jahrgänge 9 – 11. Deswegen sind die Materialien so einfach wie möglich gehalten: die (ohnehin schon überschaubare) Fuge wird zunächst nur in gekürzter und bearbeiteter Form angeboten, die zu beachtenden Regeln der Fugentechnik wur-den auf ein Minimum reduziert. Dennoch sind zur vollständigen Lösung aller Aufgaben einige Vorkenntnisse erforderlich: Violin- und Baßschlüssel, Vorzeichen und Tonarten, Dur und Moll, Quinte und Dreiklang sollten keine unbekannten Begriffe sein. Andererseits ist viel Aufmerksamkeit den Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung gewidmet worden, so daß auch ungeübte Schülerinnen und Schüler (evtl. bereits in Klasse 8) einen beträchtichenTeil der Aufgaben lösen können.

Alle Materialien dieser Unterrichtsreihe eignen sich für Einzel- und für Partnerarbeit. Auch für Freie Arbeit bieten sie sich an, denn alle nötigen Informationen und Anweisungen liegen schriftlich vor und können so auf Karten geklebt werden; außerdem sind die Arbeitspläne so kleinschrittig gehalten, dass die Schülerinnen und Schüler weitgehend selbständig arbeiten können.

Ziel der Reihe:

Die Schülerinnen und Schüler sollen
– grundlegende Prinzipien der Fugen-
komposition kennen lernen;
– Toleranz für andere Musikauffassun-
gen und Verständnis für den Wert einer kunstvollen formalen Gestaltung von Musik entwickeln;
– den selbständigen Umgang mit No-
tentexten üben.

Das im Beitrag genannte Zusatzmaterial ist in der *.ZIP-Datei enthalten.