Analysing Political Speeches
Reden zu den Themen "British and American traditions and visions" analysieren
- Typ:
- Redeanalyse
- Umfang:
- 48 Seiten (49,2 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- (2012)
- Fächer:
- Englisch
- Klassen:
- 11-13
- Schulform:
- Gymnasium
Was ist typisch für die Reden von Politikern? Welche Aspekte kann ich überhaupt bei einer politischen Rede untersuchen? Und wie sag ich’s auf Englisch, dass der Redner versucht, die Zuhörer zu beeinflussen?
Ihre Schülerinnen und Schüler stellen sich diese Fragen immer wieder, wenn der Termin für die Klausuren näher rückt. Diese Unterrichtsreihe bietet praktische Hilfestellungen für die Textanalyse politischer Reden zu gängigen abiturrelevanten Themen wie Great Britain und the American Dream.
Mit Originalreden von Queen Elizabeth II, Barack Obama, John F. Kennedy und David Cameron als mp3!
Zur Auswahl der Reden
Die thematische Klammer der in dieser Reihe behandelten Reden ist durch das Oberthema British and American traditions and visions gegeben und lässt sich in die beiden inhaltlichen Schwerpunkte monarchy and modern democracy und The American Dream: then and now untergliedern. Zum Thema British traditions and visions: monarchy and democracy wurden sowohl die Rede eines Politikers als auch eine Rede der Königin berücksichtigt, da beide die parlamentarische Monarchie repräsentieren. Viele Briten sind stolz auf ihr Regierungssystem, denn the “mother of parliaments” gilt als Vorbild für viele Demokratien. Die Rede des britischen Premierministers Cameron zum neuen Jahr am 2. Januar 2012 verdeutlicht, wie es gelingen kann, die Emotionen der Bevölkerung mittels Wortwahl und Ton anzusprechen und diese angesichts einer wirtschaftlich schwierigen Lage und zu erwartender Einschnitte zu ermutigen. Dazu passt, dass Cameron auf eine leicht verständliche und umgangssprachliche Wortwahl zurückgreift, um Nähe auch zu einfachen Menschen herzustellen. Daher ist diese Rede gut für den Einstieg in die Analyse politischer Reden geeignet. Anhand der sprachlich erheblich anspruchsvolleren Rede der Queen zu ihrem 60. Thronjubiläum am 20. März 2012, in der sich die Monarchin an die Parlamentarier wendet, lassen sich typisch britische Werte und Traditionen wie beispielsweise continuity und service oder duty aufzeigen. Diese Anspielungen kann man in allen britischen Reden finden. Sie sind in engem Zusammenhang mit der Monarchie zu sehen und sollen die Bedeutung des Empire beziehungsweise des Commonwealth ins Gedächtnis rufen. Für den inhaltlichen Schwerpunkt The American Dream: then and now wurden die Antrittsreden von John F. Kennedy und Barack Obama ausgewählt. Beide Präsidenten waren zum Zeitpunkt ihrer Amtseinführung sehr jung. Beide hatten als Demokraten über die Republikaner gesiegt, der eine sollte als erster katholischer Präsident, der andere als erster schwarzer Präsident der USA Geschichte schreiben. Und beiden stand jeweils eine herausfordernde Krise bevor.
Unter diesen Voraussetzungen liegt es nahe, an das amerikanische Gemeinschaftsgefühl zu appellieren. Als dritte Rede wurde passend dazu die Rede Barack Obamas zum Independence Day – ein halbes Jahr nach seiner Amtseinführung – ausgewählt. An diesem Feiertag gedenkt man in den USA der Founding Fathers, die sich einst von der Krone lossagten und die Gründung der USA einleiteten. Auch sie stehen für einen Neuanfang, der Mut erfordert.
Die Antrittsrede von Präsident John F. Kennedy am 20. Januar 1961 gilt als Klassiker, auf den viele spätere Reden Bezug nehmen. In seinem Wahlkampf hatte Kennedy angesichts des Kalten Krieges auf Härte und Abschreckung durch technologischen Wissensvorsprung gesetzt und einen sehr knappen – nicht unumstrittenen – Sieg erzielt. In seiner brillanten Antrittsrede, mittels derer sich besonders gut rhetorische Mittel einstudieren lassen, appeliert er mit verallgemeinernder Rhetorik an die Bevölkerung und die Welt und setzt dabei auf das amerikanische Gemeinschaftsgefühl.
Dass es sich hierbei um ein wiederkehrendes Muster handelt und auch andere amerikanische Reden auf das Gemeinschaftsgefühl und den amerikanischen Traum abstellen, zeigen die Antrittsrede von Präsident Barack Obama am 20. Januar 2009 und seine Rede am Independence Day am 4. Juli 2009. Diese enthalten ebenfalls zahlreiche typische Anspielungen auf die amerikanischen Werte und die Geschichte.