Klimaschutz im Spannungsfeld von Wohlstand und Konsum
Können die Gräben im Klimaschutz überwunden werden?
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 27 Seiten (2,1 MB)
- Verlag:
- BizziNet
- Autor/in:
- Markmann, Monika
- Auflage:
- 1 (2020)
- Fächer:
- Sowi/Politik
- Klassen:
- 9-13
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Stehen wirtschaftliche Interessen und klimaschützende Maßnahmen tatsächlich in einem so unversöhnlichen Gegensatz, dass Klimaschutz nur auf Kosten von Arbeitsplätzen, Wirtschaftswachstum und Wohlstand erfolgen kann? Oder gibt es bereits Ideen, Wege und Konzepte, Wohlstand und Klima in Einklang zu bringen? Welche Visionen oder Modelle, brauchen wir, um ein gutes Leben für alle Menschen auf diesem Planeten zu ermöglichen und gleichzeitig das Klima zu retten? Auf diese Frage muss die heutige Generation an jungen Menschen eine Antwort finden, wenn sie das ZweiGrad-Ziel bis Mitte des Jahrhunderts erreichen will.
Die Unterrichtsmaterialien ermöglichen einen Zukunftsdialog „Klimaschutz“ im Klassenzimmer. Ihre Schüler sind Teilnehmer dieses Zukunftsdialogs. Sie schlüpfen in die Rolle von Politikern, Konsumenten, Unternehmern, Klimaaktivisten, Wissenschaftlern, Gewerkschaftlern, Arbeitnehmern u.v.m., um bestehende Lösungsansätze zum Thema Klimaschutz zu erörtern. Sie arbeiten in verschiedenen Workshops zu den Themen Ernährung, Wirtschaft und Mobilität und streiten über verschiedene Lösungsvorschläge zum Thema Klimaschutz.
Ziel der Arbeitsblätter und Kopiervorlagen ist es, dass Schülerinnen und Schüler die Multidimensionalität der geplanten ökologischen Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft begreifen sowie die Interessenkonflikte hinsichtlich der Art und Weise und dem Tempo, in dem der Umbau zur Klimaneutralität vollzogen werden soll, verstehen.
- Die Schülerinnen und Schüler identifizieren verschiedene Gruppierungen in der Gesellschaft, die unterschiedliche Sichtweisen hinsichtlich des Klimawandels und der Klimapolitik innehaben.
- Sie benennen Lösungsansätze und Ideen, auf welche Weise unsere Gesellschaft bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral transformiert werden könnte. Dies erfolgt anhand von drei exemplarischen Bereichen der Gesellschaft (Ernährung, Wirtschaft und Mobilität).
- Sie differenzieren verschiedene Handlungsebenen, indem Sie Maßnahmen unterscheiden, die der Einzelne ergreifen kann, die Politik ergreifen kann und Akteure der Wirtschaft ergreifen können.
- Die Lernenden verstehen, dass sich die Interessen der verschiedenen Gruppierungen an potentiellen klimapolitischen Maßnahmen je nach ihren Auswirkungen auf die persönliche Betroffenheit unterscheiden.
- Sie identifizieren typische Interessenskonflikte bzw. Probleme, die einer zügigen klimaneutralen Transformation unserer Gesellschaft entgegenstehen.
- Sie schulen ihre Fähigkeit, Ergebnisse aus Teilbereichen der Wirtschaft und Gesellschaft zusammenzufassen und auf eine gesamtgesellschaftliche Ebene zu beziehen sowie gesamtgesellschaftlich noch zu lösende Probleme zu benennen.
- Die Schülerinnen und Schüler entwickeln selbstgesteuert mögliche Zukunftsvisionen, wie der Prozess der ökologischen Transformation unserer Gesellschaft vollzogen werden könnte. Dabei loten sie mit Hilfe ihrer Phantasie gesellschaftliche Handlungs- und Entscheidungsspielräume sowie Spielräume für Kompromisse und Zugeständnisse aus.
- Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre kommunikativen Kompetenzen im Hinblick auf die freie Rede und Argumentation sowie auf Regeln des Gesprächs und der Diskussion.
- Nach der Durchführung des Unterrichtsprojekts werden die Schülerinnen und Schüler ein Verständnis dafür entwickelt haben, dass die ökologische Transformation unserer Gesellschaft ein sehr tiefgreifender und komplexer Wandel ist, der nahezu alle Lebensbereiche erfasst und umfassende Veränderungen unserer Lebensgewohnheiten und unserer Wirtschaftsweise erfordert. Sie werden ihre eigene Dialogfähigkeit hinsichtlich dieser gesellschaftlichen Herausforderung erweitert haben.