Nationalsozialismus: Und keiner sagt dem Satan Halt?
Erfahrungen eines Jugendlichen im Dritten Reich
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 21 Seiten (0,6 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Auflage:
- (2011)
- Fächer:
- Religion, Geschichte
- Klassen:
- 7-10
- Schulform:
- Gymnasium, Hauptschule, Realschule
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte zum christlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus:
Die Schüler sollen
- kirchengeschichtlichen Einblick in die Zeit des Nationalsozialismus gewinnen,
- Gestalten der evangelischen und katholischen Widerstandsbewegung benennen können,
- mit Bernhard Koch und seinen Eltern den unerschrockenen christlichen Widerstand jener Zeit exemplarisch kennenlernen,
- die kirchenhistorisch bedeutsam gewordene Mainzer Position jener Jahre diskutieren,
- mit Georg Thurmair (1909-1984) einen Dichter gegen den Ungeist lesen.
Didaktisch-methodischer Ablauf:
- Hinführung:
- Als stummer Impuls werden die Worte „Widerstand im Nationalsozialismus!?“ an die Tafel geschrieben.
- Erarbeitung:
- In einem Buch des französischen Gelehrten Joel Pottier („Christen im Widerstand gegen das Dritte Reich“) hat der Mainzer Schulleiter Bernhard Koch (1924-1994) einige Jahre vor seinem Tod seine Jugenderinnerungen veröffentlicht. Hier schildert er sein Elternhaus sowie das Leben in der Pfarrei und im Bistum Mainz, das ihn gegen den gleichzeitig erfolgten Drill durch die Hitler-Jugend immunisiert hat. Diese Erinnerungen können den heutigen Schüler mit einem furchtbaren Kapitel deutscher Geschichte, aber auch mit der Kraft christlicher Gesinnung bekannt machen.
- Das Elternhaus: Das Elternhaus prägte Bernhard Koch in religiöser und auch in politischer Hinsicht.
- Das Wort des Rabbiners: *Hier wird die Judenverfolgung im Dritten Reich thematisiert.
- Die „Mainzer Position“: Die „Mainzer Position“, die Nationalsozialisten von Kirche und Sakrament ausschloss, konnte sich gegen die Fuldaer Bischofskonferenz unter Kardinal Bertram und gegen den Münchner Kardinal Faulhaber nicht durchsetzen – was dem Mainzer Bischof Hugo das Herz brach, wie Bernhard Koch eindrucksvoll berichtet.
- Kirche oder Hitlerjugend? War es möglich, sich als Kind in der Kirchengemeinde zu engagieren – und gleichzeitig der Hitlerjugend anzugehören?
- Mit brennender Sorge: Der Text beschreibt die wachsenden Sorgen der Menschen und Möglichkeiten des Widerstandes in Deutschland.
- Die „Reichskristallnacht“: Wie erlebte der 14-jährige Bernhard Koch die Pogrome vom 9. und 10. November 1938?
- Und keiner sagt dem Satan Halt? Der Titel der Unterrichtseinheit entstammt dem Kirchenlied von Georg Thurmair, der für die Jugend der Zeit ein Idol war. Im geistlichen Lied konnte man sich gegen Hitler und Goebbels als die Dämonen der Zeit aussprechen, ohne dass die Nazi-Spitzel Angriffs?ächen fanden, da die kir-chenfromme Ausrichtung dem heiligen Georg galt.
- Gott sei Dank: Bernhard Koch dankt Gott dafür, dass er von den Anfechtungen durch den Nationalsozialismus verschont wurde.
- Weiterführung
- Die Schüler wählen sich aus den Reihen der Widerstandsbewegung eine Person aus und erstellen ein Porträt.