100 Gerichte mit Geschichte - Weltgeschichte geht durch den Magen
Vom Steinzeitbrot zur Haubenküche
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 162 Seiten (54,8 MB)
- Verlag:
- Lemberger Group
- Autor/in:
- Pokorny, Renate
- Auflage:
- 2 (2011)
- Fächer:
- Geschichte, Hauswirtschaft
- Klassen:
- 6-8
- Schulform:
- Gymnasium, Hauptschule, Realschule
Eine kulinarische Zeitreise durch die Jahrtausende als interessante Ergänzung für Unterricht, Projekte und fächerübergreifenden Unterricht. So schmeckt Geschichte!
Wie aßen unsere Vorfahren? Gab es Spargel schon im Alten Rom? Was genau ist die sogenannte “Haubenküche”? Leben und Speisen im antiken Griechenland, Käse in der Antike, Renaissancefeste… und Saufgelage der Reichen und des Adels – all das und noch vieles mehr erfahren Sie und Ihre Schüler in dieser Unterrichtseinheit!
Kochbücher sind auch historische Quellen, die anschauliche Bilder ihrer Zeit erzeugen. Kochbücher liefern aber auch Informationen zu Gesellschaftsleben und Küchentechnik, sozialen Unterschieden und Tischkultur.
Wir erkennen zwar die Veränderungen in der Küchentechnik, bemerken aber auch, dass heute noch viele alte Rezepte Bestand haben, manche sogar eine Renaissance erleben oder neu interpretiert werden – wahrscheinlich nicht immer zur Zufriedenheit der einstigen Kochbuchautor-Innen.
Die Rezepte sind und waren zu allen Zeiten ein Spiegel der politischen und sozialen und Situation. Als zum Beispiel Ende des 18. Jh. Die Ideale der Französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – zu großen sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen in ganz Europa führten, fiel auch die verschwenderische höfische Geselligkeit, zumindest in ihren Auswüchsen, der politischen Entwicklung zum Opfer. Stattdessen entwickelte sich vor allem im Biedermeier eine feine Esskultur, die von einem zu Ansehen und Wohlstand gekommenen Bürgertum gerne gepflegt wurde.
Nach den beiden Weltkriegen kam eine Zeit, in der die Menschen lediglich zu überleben versuchten. Zu Tafelfreuden hatte niemand die entsprechenden Mittel.
Als in den 1950er Jahren der wirtschaftliche Aufschwung begann, herrschte in der Bevölkerung ein starker Nachholbedarf an kulinarischen Dingen. Man genoss von Kalten Platten bis zum „exotischen“ Hawaii-Schnitzel, und bunte Getränke (benannt nach dem Schwanz eines Hahnes – „Cocktails“) waren äußerst beliebt. Ein besseres und leichteres Leben konnte beginnen – mit einer Reihe an technischen „Helfern“ für den Haushalt.
Heute, im 21. Jh. Kann frau/man ohne Probleme zwischen vielen Formen der Ernährung wählen – vom selbstgekochten Menü bis zu Fertigprodukten, fertig gegart oder aufgewärmt im Mikrowellenherd, oder man geht auswärts essen, wobei von Fast Food über das Beisl bis zum Haubenlokal jede Möglichkeit offen steht.
Dennoch ist es reizvoll, alte Rezepte auszuprobieren – das Abenteuer Kochen kann beginnen. Viel Vergnügen und „Mahlzeit“!
Inhaltsverzeichnis
- Urgeschichte
- Leben und „Speisen“ in der Urzeit
- Getreideanbau
- Sammelwirtschaft
- Jagd und Fischfang
- Der nahrhafte Getreidebrei
- Das „Steinzeitbrot“ ernährte den Menschen
- Unsere Vorfahren kannten Gewürze …
- Gemüse und Obst
- Jagd und Fleischgenuss
- Vorratswirtschaft und Konservierung
- Zubereitung von Fleisch
- Das Leben in Pfahlbauten
- Frühe Hochkulturen
- Leben im alten Ägypten
- Tiere nicht mehr nur zum Verzehr
- Die Landwirtschaft
- Die Nahrungsmittel der Ägypter
- Zuckermelonen
- Milch
- Gewürze, Kräuter, Pflanzen
- Wein
- Die Ägypter und der Sauerteig
- Bierbrauen in Ägypten und Babylon
- Altägyptisches Bier nachgebraut
- Vorratshaltung
- Tisch und Tafelkultur im alten Ägypten
- Zusammenfassung
- Griechische Antike
- Leben und Speisen im antiken Griechenland
- Käse in der Antike
- Die Griechen und der Wein
- Auch die Griechen verwendeten Gewürze – sogar als Heilmittel
- Konservierung
- Obst und Gemüse
- Tisch- und Tafelkultur
- Einige Rezepte zum Nachkochen
- Das griechisch-römische Spezialgewürz – Garón (griech .), Garum (lat .)
- Herstellung von Garum (röm . Auch Liquamen)
- Einige Rezepte zum Nachkochen
- Zusammenfassung
- Athenaios von Naukratis
- Die bekannte, doch bis jetzt in keinem Rezept erwähnte Knolle
- Römische Antike
- Leben und Speisen im antiken Rom
- Zum Ausprobieren adaptierte Rezepte aus dem Kochbuch des Apicius
- Römische Tischkultur und Gelage
- Die bürgerliche Küche im alten Rom
- Einige Tipps des Apicius
- Apicius, Lucullus und Petronius Arbiter
- Hohlmaße und Gewichte der Römer
- Beispiele für heute unbekannte Gewürze und Kräuter der Alten Römer
- Mittelalter
- Leben und Speisen im Mittelalter
- Die Ernährung im Mittelalter
- Brot als Hauptnahrungsmittel
- Kochbücher aus dem Mittelalter
- Brot
- Gemüse, die Nahrung der unteren Gesellschaftsschichten
- Das edle Obst, die Nahrung der oberen Gesellschaftsschichten
- Gerwürze als Symbol für Reichtum
- Aus Das buoch von guoter spise
- Völlerei und Kochkunst
- Wer viel isst, muss auch viel Wein trinken
- Zwei Berichte über Gelage
- Geschirr und Essbesteck
- „Die Tafel aufheben“
- Tischsitten im Mittelalter
- „Benimmregeln und Tischmanieren“
- Die fehlende Serviette
- Klosterküche und Fastengebote
- Fastenspeisen
- Renaissance
- Leben und Speisen in der Renaissance
- Frankreich „beerbt“ Italien
- Ein Siegeszug des unverfälschten Geschmacks
- Das neue Gewürz
- Neue Genussmittel, kostbar wie Gold
- Renaissancefeste
- … und Saufgelage der Reichen und des Adels
- Tafelfreuden und Tischsitten
- Das ungeliebte Besteck
- Kurioses
- „Die Zuckergebilde“
- „Leere Teller“
- Das „Versteckspiel“ in der Pastete
- Von manchem Schwindel
- Köpfen oder Aufklopfen?
- Hier muss Sisyphus Pate gestanden haben
- Barock
- Das Leben im Barock
- Lebensbedingungen
- Speisen im Barock
- Die Zeit der Kochbücher
- Gekrönte Häupter – ihr Speiseplan und die Angst vor Gift
- Lebenslust, exzessive Genusssucht und Völlerei
- Speisen in chinesischen Salons – feinstes Porzellan, Besteck und Servietten
- Gewürze, Kartoffeln, Tomaten …
- Die neuen Genussmittel – Kaffee, Tee, Kakao, Limonade und Tabak
- Speisen mit Casanova, Goethe und Mozart
- Biedermeier
- Leben im Biedermeier
- Lebensbedingungen
- Speiseplan eines bürgerlichen Haushalts für sieben Tage von Anna Dorn
- Das bürgerliche Leben
- Die bürgerliche Küche und die Kochbücher
- Ein Kochbuch aus dem Biedermeier
- In ihrem Vorwort schrieb Anna Dorn
- Neue Konservierungsmethoden – ein Gewinn für die Hausfrau
- Vorschlag für ein Mittagsmahl zur Repräsentation
- Der Kongress schmaust
- Gioacchino Rossini und die Kochkunst
- Das Zeitalter Franz Josephs I .
- Das Revolutionsjahr 1848
- Franz Joseph I
- Das Kaiserpaar am Wiener Hof
- Die kaiserliche Hoftafel
- Die Hofball-Suppe
- Ernstes und Heiteres aus dem Kaiserhaus
- Die Küche der Kronländer (Böhmen)
- Die Küche der Kronländer (Ungarn)
- Das Familien – ihr Leben – ihre Ernährung
- Die Arbeiterfamilie
- Die Bauernfamilie
- Bestandtheile der Kriegsverpflegsportion des Soldaten
- Der Wein als Begleiter des Speisens
- Der lange Weg zur Weinvielfalt
- Klein, aber fein
- „Magere“ Jahre
- Österreich 1918–1955
- Leben und Wohnen in der ersten Hälfte des 20 . Jh
- Ernährungsratschläge – Zynismus pur
- „Gesunde“ Kriegsrezepte aus dem Ersten Weltkrieg
- „Sparherd, Hausfreund und Kochkiste“
- Aus der Zeitschrift Fürs Haus vereinigt mit Wiener Hausfrauen
- Ein Rezept aus dem fünften Kriegsjahr des Zweiten Weltkriegs
- Fast Food & Haubenküche
- Leben in Österreichvon 1955 bis zum Beginn des 21 . Jh
- Einige praktische Küchengeräte und -helfer
- Die Internationale Küche
- Convenience Food, Fast Food, Junkfood
- „Haute Cuisine“ und Wiener Küche
- Haubenküche
- Geschenke
- Erklärung wichtiger Fachbegriffe
- Rezepte
- Spargel – Heilpflanze, „Götterspeise“, Delikatesse an Fürstenhöfen
- Wie der Kaiserschmarrn zu seinem Namen kam