Entstehung des Lebens
Kritische Diskussion aktueller Evolutionsmodelle
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 18 Seiten (2,7 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- (2004)
In populärwissenschaftlichen Berichterstattungen in den Medien wird oft der Eindruck erweckt, als wäre die Entstehung des Lebens weitgehend verstanden. Dabei wird oft auf neueSynthesen in Simulationsexperimenten oder neue Beobachtungen verwiesen, wie z.B. von Mikroorganismen in extremen ökologischen Nischen.
Dies steht jedoch in eklatantem Widerspruch zu den tatsächlich vorliegenden Erkenntnissenund der fachwissenschaftlichen Diskussion. Oft werden in den Medien einzelne Resultate inihrer Bedeutung weit überschätzt und unkritisch interpretiert. In der gängigen Unterrichtsliteratur wird das Thema der Lebensentstehung ebenfalls oft unkritisch präsentiert und alte Daten werden unvollständig und einseitig präsentiert (Miller-Experiment).
Angesichts der Bedeutung des Themas für das menschliche Selbstverständnis ist eine intensivere und kritische Auseinandersetzung mit dem Fragenkomplex: “Leben – was ist das und wie könnte es entstanden sein?” notwendig.
Der aktuelle naturwissenschaftliche Kenntnisstand lautet: Wir wissen es nicht!
Didaktisch-methodische Orientierung:
Dieses Thema kann als in sich abgeschlossene Einheit im Biologieunterricht bzw. im Unterricht Natur/Wissenschaft/Technik (NWT) behandelt werden. Es könnte auch in den Gesamtzusammenhang Evolution integriert werden.
- Ziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen
- ermutigt und angeleitet werden, über das Phänomen Leben zu reflektieren;
- zwischen Fakten, Daten, experimentellen Befunden und deren Interpretation unterscheiden lernen;
- sich eigenständig und kritisch mit populärwissenschaftlichen Darstellungen zur
Lebensentstehung auseinander setzen.
- Voraussetzung: Grundkenntnisse in Chemie und Biochemie
- Niveau: SEK II / Oberstufe
- Dauer: zwei bis drei Unterrichtsstunden