Die Philosophen der Antike
Grundlegende Fragen in der Philosophie
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 40 Seiten (3,0 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Autor/in:
- Kunz, Christoph
- Auflage:
- (2017)
- Fächer:
- Ethik, Philosophie
- Klassen:
- 7-10
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Die “alten Philosophen” auf einen Blick! Diese Unterrichtseinheit ist so aufgebaut, dass sich zuerst mit den Denkern, die vor Sokrates gelebt und gewirkt haben – kurz: die Vorsokratiker –, beschäftigt wird; dann folgen die Philosophen, die nach Sokrates gelebt haben, die ihm also folgten. Häufig werden die Vorsokratiker auch als Naturphilosophen bezeichnet, weil sie als Erste über das Wesen und den Urgrund der Welt um den Menschen herum nachgedacht haben. Mit Sokrates rückt dann stärker der Mensch in den Fokus des Interesses, damit auch spezifisch ethische Fragestellungen.
Die Einheit ist auf vier Doppelstunden angelegt. In der ersten Doppelstunde erfolgt dabei ein Zugang zur Philosophie über die Lebensgeschichte und Erfahrungen eines zeitgenössischen Philosophen. Die Schüler lernen dabei die Sonderstellung kennen, die die Gesellschaft häufig der Philosophie, die sich aber auch die Philosophen oft selbst zuschreiben. Hier schon kann deutlich werden, dass Philosophie sich (vor allem) nicht mit den alltäglichen Anforderungen beschäftigt, sondern gerade diese alltägliche Normalität durchbricht. Hiermit ist eine doppelte Gefährdung verbunden, zum einen für die Philosophen, die „anecken“, zum anderen aber auch für die Gesellschaft, für die „normale“ Welt, wenn diese sich auf einmal Fragen ausgesetzt sieht, die sie in Verlegenheit bringt.
Daran schließt sich die Beschäftigung mit Thales an, der als Begründer der Philosophie gilt.
Er hat wohl als erster Denker die Frage nach dem Urgrund gestellt und – für manchen überraschend – mit dem Verweis „Wasser“ beantwortet. Mit der Frage nach dem Urgrund und einer ersten Antwort durch Thales wurde dabei eine erste wichtige Diskussion in Gang gesetzt, die über die Auseinandersetzung zwischen Thales und Anaximander verfolgt werden kann.
Mit den Schülern wird nun die weitere Abfolge der Einheit besprochen: zunächst die vorsokratischen Naturphilosophen, dann in der zweiten Doppelstunde die Beschäftigung mit
Sokrates, in der dritten Doppelstunde die Beschäftigung mit drei Philosophen, die heute noch bekannt sind, nämlich mit den beiden Griechen Platon und Aristoteles, die grundsätzliche Fragen stellen, und mit Seneca, der das Leben des Individuums in den Mittelpunkt seines Nachdenkens stellt. In der vierten Doppelstunde schließlich dann die Wiederentdeckung zweier griechischer Philosophen im Zeitalter der Renaissance, die beide entscheidenden Einfluss auf das Denken in der neuzeitlichen und modernen Welt gewonnen haben: Epikur und Lukrez. Den Schülern sollte dabei deutlich werden, dass – bei aller Zeitgebundenheit mancher philosophischer Ansätze – über die Beschäftigung mit den genannten Denkern ein Gespräch über Jahrhunderte hinweg ermöglicht wird.
Inhaltsverzeichnis:
- 1. und 2. Stunde: Vorsokratische Anfänge: Thales und Anaximander
- 3. und 4. Stunde: Sokrates – ein Philosoph wird in Anwesenheit auf der Bühne verbrannt
- 5. und 6. Stunde: Von grundsätzlichen Überlegungen zu ganz praktischen Fragen: Platon, Aristoteles und Seneca^
- 7. und 8. Stunde: Wirkung über Jahrhunderte – Wirkung nach Jahrhunderten: Die Wiederentdeckung des Lukrez und des Epikur
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte: Die Schüler sollen
- Leben und Werk wichtiger antiker Philosophen kennenlernen,
- die Sonderrolle verstehen, die den Philosophen in der Gesellschaft und im Alltag immer wieder zugewiesen wurde und wird,
- die Gefährlichkeit der Philosophen (der Antike) beurteilen,
- die Definition der Renaissance als „Wiedergeburt der Antike“ auf die Wiederentdeckung eines antiken Philosophen im 15. Jahrhundert anwenden.