Lektüren im Unterricht: Hauptmann - Die Ratten
Literatur fertig für den Unterricht aufbereitet
- Typ:
- Arbeitsblätter / Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 100 Seiten (0,5 MB)
- Verlag:
- School-Scout
- Auflage:
- (2012)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 11-13
- Schulform:
- Gymnasium
“Lektüren im Unterricht” gibt Ihnen alle notwendigen Unterrichtshilfen und Arbeitsblätter an die Hand, um Gerhart Hauptmanns “Die Ratten” im Unterricht zu erarbeiten und Ihre Schülerinnen und Schüler so bestmöglich auf die zentralen Abiturprüfungen vorzubereiten. Im Fokus steht dabei die möglichst selbstorganisierte Erarbeitung der Lektüre.
Das Material bietet umfangreiche und didaktisch aufbereitete Arbeitsblätter sowie Kopiervorlagen für den direkten Einsatz in verschiedenen Phasen der Lektürearbeit. Ein strukturierter und differenzierter Leseprozess wird dadurch angeleitet, die weitere Bearbeitung im Unterricht maßgeblich erleichtert. Aufgaben zur Interpretation leiten gezielt bei der Erarbeitung des Werkes an, die durch eine genaue Inhaltsangabe sowie tiefergehende Charakterisierungen unterstützt wird. Arbeitsblätter zur Leistungsüberprüfung sowie eine abschließende Klausur mit Erwartungshorizont und ausführlicher Musterlösung können zur Klausurvorbereitung sowie zur Selbstüberprüfung herangezogen werden.
Hauptmann kritisiert in seinem Drama aus der Epoche des Naturalismus, die Berliner Gesellschaftsstruktur mit ihrem wohlhabenden Besitzbürgertum, dem Adel sowie den niedrigeren Gesellschaftsschichten. Dies geschieht anhand der Figurenkonstellation, die einen Querschnitt der Berliner Gesellschaft bildet, sowie anhand zweier parallel verlaufender und sich kontrastierender Handlungsstränge.
Inhalt:
- Didaktische Hintergrundinformationen
- Zusammenfassung, Textanalyse & Interpretation
- Charakterisierung der Hauptpersonen (Frau John, Herr John, Direktor Hassenreuter, Pauline Piperkarcka, Walpurga, Erich Spitta, Bruno)
- Arbeitsblätter zur Erarbeitung der Lektüre im Unterricht (Form, Inhalt und Hintergrund von Gerhart Hauptmanns Drama “Die Ratten”)
- Kompaktes Prüfungswissen in Frage und Antwort
- Anregungen & Hinweise zur Erstellung von Klausuren
- Direkt einsetzbare Klausur (Die Kunstdebatte zwischen Spitta und Hassenreuter und die Ehe von Herrn und Frau John in Gerhart Hauptmanns “Die Ratten”)
Textauszug:
Drama zwischen Tragödie und Komödie: Die Tragikomödie
Hauptmanns Die Ratten verknüpft als Tragikomödie Merkmale sowohl der Tragödie als auch der Komödie. Dabei wirken die Elemente so zusammen, dass dabei tragische Aspekte durch den Humor gemildert werden und der Humor die tragische Handlung vertieft. Anhand des Werks lassen sich die Charakteristika beider Gattungen herausarbeiten. Darüber hinaus können die beiden Handlungsstränge auf die Bereiche Tragik und Komik untersucht werden.
Hauptmanns Naturalismus
Das Stück Die Ratten gehört zu den späten Werken des Naturalismus. Innerhalb dieser Strömung, die sich ungefähr von 1880 bis zum Beginn des 20. Jahrhundert erstreckt, wird sehr viel Wert auf wirklichkeitsgetreue Darstellungen und eine möglichst exakte Naturbeobachtung gelegt. Diese Komponenten sind in unterschiedlichster Form auch bei Hauptmann zu finden. Gerade im Bereich der Sprache verwendet Hauptmann die für den Naturalismus typischen Dialekte und Soziolekte, welche die Charaktere nicht nur sehr authentisch wirken lassen, sondern auch auf die sozialen Unterschiede der Gesellschaft hinweisen.
Kampf der Schichten
Hauptmanns Stück spielt im Berlin der Vorkriegszeit. Aufgrund der wachsenden Industrie bildet sich ein wohlhabendes Besitzbürgertum heraus, das neben dem Adel im direkten Kontrast zu der niedrigeren Gesellschaftsschicht der (Industrie-)Arbeiter steht. Hauptmann präsentiert in seinem Werk Vertreter aller Sozialschichten und somit einen Querschnitt der Berliner Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Inwieweit die Vertreter der unterschiedlichen Schichten allerdings ihren Rollen gerecht werden, bedarf einer genaueren Untersuchung.
Generationenkonflikt
In Die Ratten treten mehrere Eltern-Kind-Gefüge auf, die allesamt einen großen Unterschied zwischen den Generationen in Ansichten und Lebensführung aufweisen. Dabei repräsentiert die Eltern-Generation zumeist eine Welt, in der das Wort der Älteren gilt und keine Abweichung erwünscht wird. Die Jungen hingegen wehren sich gegen diese veralteten Werte und streben nach Eigenständigkeit. Zudem kreiden sie ihrer Elterngeneration ein verlogenes Verhalten und ein Leben hinter einer Maskerade an.
Komplette Vorab- oder sukzessive Lektüre
Aufgrund des geringen Umfangs des Werks empfiehlt sich eine komplette Vorablektüre. Allerdings macht es durchaus auch Sinn, die Schüler zunächst nur den ersten Akt lesen zu lassen und mit ihnen einen möglichen Ausgang des Werks (Wird Frau John das Kind bekommen? Nimmt die Handlung einen glücklichen Ausgang oder ein tragisches Ende? Können Walburga und der junge Spitta als Paar zusammenbleiben?) zu diskutieren. Im Anschluss daran können dann die verbliebenen Akte am Stück gelesen werden.