"Vorstadtkrokodile" von Max von der Grün - Lesen und Verstehen
Altersgemäße Literatur - fertig aufbereitet für den Unterricht
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 44 Seiten (0,9 MB)
- Verlag:
- School-Scout
- Auflage:
- (2016)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 5-8
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
“Lesen und Verstehen” gibt Ihnen alle notwendigen Unterrichtshilfen und Arbeitsblätter an die Hand, um den Roman “Vorstadtkrokodile” von Max von der Grün mit Ihrer Klasse lehrplangerecht zu behandeln. Im Fokus steht dabei die möglichst selbstorganisierte Erarbeitung der Lektüre durch die Schülerinnen und Schüler.
Nach einem Lesetagebuch folgen zur Abfrage und Vertiefung des Leseverständnisses weitere Arbeitsblätter mit Aufgaben zum Textverständnis und vertiefenden Fragestellungen, wie etwa Quizfragen sowie ein Kreuzworträtsel und ein Lückentext. Den Abschluss bildet eine ausgearbeitete Beispielklassenarbeit mit Erwartungshorizont und Musterlösung zu “Vorstadtkrokodile”. Eine ausführliche Inhaltsübersicht sowie Charakterisierungen der Hauptfigur Kurt sowie der Nebenfiguren vervollständigen die Erarbeitung.
Die beigefügten Vorlagen können direkt im Unterricht eingesetzt werden. Ein strukturierter und differenzierter Leseprozess wird dadurch angeleitet, die weitere Bearbeitung im Unterricht maßgeblich erleichtert.
Inhalt:
- Didaktisches Vorwort
- Lesetagebuch “Vorstadtkrokodile”
- Verständnisfragen
- Lektürequiz
- Lückentext
- Kreuzworträtsel
- Ausführliche Inhaltsübersicht
- Charakterisierung der Haupt & Nebenfiguren wie Kurt, Hannes, Olaf, Maria etc.
- Klassenarbeit mit Erwartungshorizont
- Musterlösungen
Textauszug:
Vorwort
„Vorstadtkrokodile. Eine Geschichte vom Aufpassen“ ist ein Kinder- und Jugendroman aus den 70er Jahren, die Inhalte sowie Figuren sind jedoch so aktuell wie nie zuvor. Ein paar Jungs und ein Mädchen gründen eine „Bande“, die gemeinsam ihre Freizeit verbringt. Der im Rollstuhl sitzende Nachbarsjunge Kurt möchte Teil der Gruppe werden und mit ihnen gemeinsam durch den Wald jagen und Rätsel lösen. Bis Kurt aber als derjenige akzeptiert wird, der er ist, ohne auf seine Behinderung reduziert zu werden, ist es ein langer Prozess. Sobald beide Seiten aufeinander zugehen, lösen sich die vermeintlichen Probleme wie von selbst und gemeinsam kommen sie einer kriminellen Bande auf die Spur, die die Polizei schon lange in Atem hält.Der Roman spricht ein aktuelles Thema an und bietet daher großes Diskussions- und Analysepotential. Gleichzeitig spricht er auch weniger lesefreudige Schülerinnen und Schüler an, da die Geschichte mit einer einfachen, klaren Sprache sowie gut nachvollziehbaren Charakteren aufwartet.
Der Autor Max von der Grün hat das Buch seinem ebenfalls behinderten Sohn Frank gewidmet. In seinem erfolgreichen Romanen steht die Arbeiterschicht, der „einfache Mann“, im Mittelpunkt. Durch das NS-Regime vom Besuch einer weiterführenden Schule abgehalten, wurde er 1943 zum Kriegsdienst eingezogen. Nach mehrjähriger Kriegsgefangenschaft in den USA kehrte er nach Deutschland zurück und verdingte sich zunächst mit diversen Hilfstätigkeiten im heimatlichen Bayern, bis die Arbeitssuche ihn schließlich nach Dortmund verschlug. Dort arbeitete er als „Hauer“ im Bergbau und publizierte bald die ersten Romane. In den 60er Jahren führte eines seiner Bücher, welches die Bedingungen für die Arbeiter im Bergbau kritisierte, einerseits zu seiner Entlassung und andererseits zu seinem Durchbruch als Autor.
Charakterisierung der Hauptfiguren
Kurt
Kurt ist etwa zwölf Jahre alt und sitzt seit seinem vierten Lebensjahr im Rollstuhl. Als Kind fiel er so unglücklich eine Treppe hinunter, dass er seitdem querschnittsgelähmt und häufig auf Unterstützung angewiesen ist (vgl. S. 26f.). Nachdem er sich mit Hannes angefreundet hat, ist er oft mit den Krokodilern unterwegs. Richtig in die Bande aufgenommen, durch eine Mutprobe, wurde er jedoch nicht.
Kurt lebt mit seinen Eltern in der Silberstraße, von wo aus er einen Teil der alten Ziegelei einsehen kann. Durch sein Fernglas beobachtet er gerne, was in der Siedlung vor sich geht und kennt daher auch die Krokodiler (vgl. S. 33). Mit seinen Beobachtungen und Verdächtigungen, insbesondere gegenüber Franks Bruder Egon, geht er sehr besonnen um. Er äußert seinen Verdacht erst, als er sich ziemlich sicher ist, und er versucht, Frank aus der Sache herauszuhalten (vgl. z.B. S. 112f.S.). Dabei zeigt er sich als guter und loyaler Freund. Die Krokodiler schätzen Kurt insbesondere für seine cleveren Einfälle. Die Ideen zur Überwachung und schließlich zur Überführung der drei Diebe stammen von Kurt.
In seinem Rollstuhl fällt Kurt auf und kann vieles nicht so tun, wie seine neuen Freunde. Davon lässt er sich aber nicht abschrecken und begleitet die Krokodiler trotzdem in den Wald und zur alten Ziegelei. Mit auftretenden Schwierigkeiten, wie etwa dem Umgehen des Maschendrahtzauns, geht er dabei ganz pragmatisch (vgl. S. 69f.) um. Am Minigolfplatz spielt Kurt mit seiner Behinderung und nutzt diese so, dass der Platzbesitzer ein schlechtes Gewissen seiner Behindertenunfreundlichkeit wegen bekommt (vgl. S. 104).
Kurt ist genauso mutig wie die Krokodiler, etwa wenn er sich Egon und seinen Freunden in den Weg stellt (vgl. S. 129).